B2C, B2B, C2C Online-Marktplatz. Was ist der Unterschied?

Wer sich mit dem Thema Online-Marktplatz auseinandersetzt, stolpert ziemlich schnell über die Begriffe B2C, B2B und C2C-Marktplatz. Aber was bedeutet das eigentlich und wo liegen die Unterschiede dieser Marktplatzformen? Das sehen wir uns in diesem Artikel an.

Was ist ein B2C Online-Marktplatz?

B2C steht für "Business to Consumer" (etwa: "Unternehmen an Kunden") und bedeutet, dass auf dem Marktplatz mehrere Unternehmen an Endverbraucher verkaufen. 

Diese Art des Online-Marktplatzes ist die bekannteste Form von E-Commerce und Plattformen wie Amazon, eBay und atalanda zählen zu B2C Online-Marktplätzen.

 

B2C Online-Marktplätze im Detail

Zielgruppe

B2C-Plattformen richten sich ausschließlich an Endverbraucher. Sie bieten eine breite Produktpalette an, um die Bedürfnisse und Vorlieben von Einzelkäufern zu erfüllen. Der Fokus liegt darauf, Unternehmen den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen an Konsumenten zu ermöglichen.

 

Angebotene Produkte und Dienstleistungen

Diese Plattformen präsentieren je nach Ausrichtung eine vielfältige Produkt- und Serviceauswahl von vielen Händlern, entweder als themenzentrierte Plattformen wie bagmondo.de (Taschen) und richtiggutesspielzeug.de (Spielzeug) oder allumfassende Plattformen, angefangen bei Bekleidung, Elektronik bis hin zu Haushaltswaren und mehr (zum Beispiel Ebay oder Letzshop.lu in Luxemburg). Der Schwerpunkt liegt auf Konsumgütern, um die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben der Endverbraucher zu bedienen.

 

Preisgestaltung und Zahlungsabwicklung

B2C-Plattformen legen Wert auf transparente Preisgestaltung und bieten oft unterschiedliche Zahlungsmethoden an, um den Komfort für Einzelkäufer zu maximieren. Die Preisstruktur ist für Endverbraucher leicht verständlich und kann Rabatte oder Werbeaktionen beinhalten. Alle Preise werden mit Umsatzsteuer ausgezeichnet.

 

Regulierung und Rechtliches

B2C-Marktplätze unterliegen einer strengen Regulierung hinsichtlich Verbraucherschutz und Datenschutz. Die Einhaltung rechtlicher Rahmenbedingungen, die den Schutz und die Rechte der Verbraucher gewährleisten, ist von großer Bedeutung, gleichzeitig aber aus technischer, organisatorischer und inhaltlicher Sicht eine echte Herausforderung und sollte daher mit großer Sorgfalt behandelt werden.

 

Benutzerfreundlichkeit und Marktplatz-Design

Auf der Benutzeroberfläche liegt ein besonderes Augenmerk bei B2C-Plattformen, da den Konsumenten ein möglichst benutzerfreundliches Einkaufserlebnis geboten werden soll. Das Design und die Navigation sind darauf ausgerichtet, die Interaktion für Endverbraucher intuitiv zu gestalten und so die Conversion der Besucher von Interessenten zu Käufern zu optimieren.

 

Kundensupport

B2C-Plattformen bieten meist umfassenden Kundenservice und Support, um die individuellen Anliegen der Endverbraucher zu erfüllen. Die Unterstützung zielt darauf ab, ein positives und zufriedenstellendes Einkaufserlebnis zu gewährleisten. 

 

B2B Online-Marktplätze

Bei B2B-Marktplätzen richtet sich das Angebot nicht an Endverbraucher, sondern an Unternehmen. B2B steht für Business to Business ("Unternehmen an Unternehmen"). Beispiele für B2B Online-Marktplätze sind Conrad Electronic, mercateo und nrail.

 

B2B Online-Marktplätze im Detail

Zielgruppe

B2B-Plattformen richten sich an Unternehmen und Geschäftskunden. Sie bieten eine spezialisierte Umgebung für den Handel mit industriellen oder geschäftlichen Produkten und Dienstleistungen.

 

Angebotene Produkte/Dienstleistungen

Diese Plattformen konzentrieren sich auf den Handel mit industriellen Gütern, Rohstoffen oder spezifischen Dienstleistungen, die für Unternehmen relevant sind. Das Sortiment ist auf die Bedürfnisse von Geschäftskunden zugeschnitten.

 

Preisgestaltung und Zahlungsabwicklung

Die Preisgestaltung auf B2B-Plattformen kann komplexer sein und beinhaltet oft Angebote, Mengenrabatte oder Vertragsverhandlungen, die auf Geschäftstransaktionen abzielen. Die Zahlungsabwicklung erfolgt über individuell vereinbarte Geschäftskonditionen und kann umfassender sein als bei B2C-Plattformen. Dabei werden die Preise in der Regel ohne Umsatzsteuer dargestellt.

 

Regulierung und Rechtliches

B2B-Plattformen müssen spezifische rechtliche Rahmenbedingungen für geschäftliche Transaktionen einhalten. Dies kann rechtliche Aspekte wie Vertragsrecht, Haftung und Compliance umfassen, die für den B2B-Handel relevant sind. Grundsätzlich gibt es mehr vertragliche Freiheiten als im B2C-Bereich (Stichwort Widerrufsrecht).

 

Benutzerfreundlichkeit und Design

Die Benutzeroberfläche ist auf effiziente geschäftliche Abläufe ausgerichtet und weniger auf visuelle Attraktivität wie bei B2C-Plattformen. Die Gestaltung und Navigation sind optimiert, um komplexe Transaktionen zwischen Unternehmen zu erleichtern.

 

Kundensupport

Der Kundenservice konzentriert sich auf die spezifischen Anforderungen und Anliegen von Unternehmen. Er bietet in der Regel Unterstützung für geschäftliche Anfragen, technische Details oder Unterstützung bei komplexen Transaktionen.

 

Was sind C2C Online-Marktplätze?

Seit einigen Jahren werden C2C-Plattformen immer beliebter. Unter C2C wird "Consumer to Consumer" verstanden ("Konsument an Konsument"). Manchmal wird auch der Begriff P2P ("Peer to peer", wobei "peer" für Gleichstehenden oder Mitglieder derselben Gruppe steht) verwendet. Zu den C2C-Plattformen zählen Airbnb und etsy.

 

C2C Online-Marktplätze im Detail

Zielgruppe

C2C-Plattformen, erleichtern den direkten Handel zwischen Privatpersonen. Diese Plattformen ermöglichen es Privatpersonen, Produkte oder Dienstleistungen direkt an andere Privatpersonen zu verkaufen oder auszutauschen.

 

Angebotene Produkte/Dienstleistungen

C2C-Marktplätze bieten eine breite Palette von Produkten, die von Privatpersonen angeboten werden. Es gibt themenzentrierte Plattformen wie etsy (“Handmade”) oder auch allumfassende Angebote wie kleinanzeigen.de. Hier finden sich gebrauchte Artikel, handgemachte Produkte oder individuelle Dienstleistungen.

 

Preisgestaltung und Zahlungsabwicklung

Die Preisgestaltung ist nicht immer aus wirtschaftlichen Interessen geleitet ("Hobby") und kann durch individuelle Verhandlungen zwischen Verbrauchern beeinflusst werden. Die Zahlungsabwicklung erfolgt zwischen den einzelnen Nutzern und kann je nach Plattform unterschiedliche Methoden umfassen, inkl. Zahlungen außerhalb der Plattform.

 

Regulierung und Rechtliches

Die rechtlichen Aspekte auf C2C-Plattformen konzentrieren sich auf den Schutz der Privatpersonen bei Transaktionen zwischen Gleichgestellten. Wichtig zu beachten ist hierbei, dass die Angebote von Privatpersonen auch weiterreichenden rechtlichen Regularien unterliegen können. Diese können z.B. bestimmten Produktarten wie Chemikalien, Waffen, etc. betreffen, oder in Bezug auf Versteuerung der Gewinne gegenüber dem Finanzamt zu tragen kommen. C2C-Marktplätze haben oft Mechanismen zur Bewertung von Verkäufern und Käufern, um Vertrauen und Sicherheit zu schaffen.

 

Benutzerfreundlichkeit/Design

Das Design und die Benutzererfahrung zielen darauf ab, den direkten Austausch zwischen Verbrauchern zu erleichtern. Die Oberfläche ist darauf ausgerichtet, die Interaktion zwischen Privatpersonen intuitiv zu gestalten.

 

Kundensupport

Der Kundenservice auf C2C-Plattformen bietet in der Regel Unterstützung bei der Nutzung der Plattform und vermittelt bei etwaigen Problemen zwischen den Verbrauchern. Die Unterstützung konzentriert sich auf die Förderung eines vertrauenswürdigen Umfelds für den direkten Handel zwischen Privatpersonen.

 

Übersicht: Was ist ein B2C Online Marktplatz
Übersicht: Was ist ein B2B Online Marktplatz
Übersicht: Was ist ein C2C Online Marktplatz

 

Fazit

In der Welt der Online-Marktplätze bieten B2B, B2C und C2C unterschiedliche Plattformen für vielfältige Bedürfnisse. 

Die Diversität dieser Marktplätze spiegelt sich in ihrer Zielgruppe, Produktpalette, Preisgestaltung und Nutzererfahrung wider und bietet Unternehmen und Verbrauchern eine Vielzahl von Möglichkeiten, um effizient zu handeln und zu interagieren.  Jeder Marktplatztyp hat dabei spezifische Stärken und auch Anforderungen.

Die Vielfalt und Spezialisierung dieser Marktplätze bieten eine breite Palette an Optionen, um den Bedürfnissen von Unternehmen und Verbrauchern gerecht zu werden und eine effiziente Plattformwahl entsprechend den individuellen Zielen zu ermöglichen.

Über Platoyo

Platoyo bietet eine KI-gestützte Komplettlösung für den Betrieb hochprofessioneller Online-Marktplätze und eCommerce-Plattformen. Als Software as a Service (SaaS) Lösung ermöglicht sie eine unkomplizierte Umsetzung von der Plattform-Idee zum Launch in kürzester Zeit. Ohne technische Risiken, flexibel, individuell angepasst und hochskalierbar!

Die Marktplatz-Lösung von Platoyo wird von mehr als 3.000 Händlern mit über 25 Millionen Produkten auf 30+ Plattformen in 5 Ländern genutzt.

Der Anspruch des SaaS-Unternehmens aus Bayern: Wir behandeln jedes Kundenprojekt, als wäre es unser eigenes!

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Laura Beyer

Head of Communications @ Platoyo