Warum Händler zögern: Ursachen und Tipps aus der Praxis

Im digitalen Zeitalter ist eine durchdachte Omnichannel-Strategie für viele Händler von entscheidender Bedeutung. Dennoch zögern viele Händler, sich einer Omnichannel Plattform anzuschließen, oder beteiligen sich nur passiv daran. Dabei sind aktive Händler das Fundament einer erfolgreichen Plattform und tragen maßgeblich zu ihrem Erfolg bei. Es ist daher unerlässlich, effektive Strategien zu entwickeln, um die Händlerzurückhaltung zu überwinden.

Bevor jedoch konkrete Lösungsansätze formuliert werden können, ist es essenziell, die Gründe für die Zurückhaltung der Händler zu verstehen. In diesem Artikel untersuchen wir die Ursachen für die Skepsis der Händler gegenüber Omnichannel-Lösungen und wie ein vertieftes Verständnis dieser Herausforderungen dazu beitragen kann, diese Barrieren erfolgreich zu überwinden.

 

Warum ist es wichtig, Händler zu aktivieren?

Als Plattformbetreiber ist es entscheidend, Händler für die Plattform zu gewinnen und zur aktiven Teilnahme zu motivieren. Aktive Händler erweitern das Produktangebot erheblich, wodurch die Plattform für Kunden attraktiver wird und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Kunden genau das finden, was sie suchen. Dies führt zu höherem Traffic, einer verbesserten Kundenerfahrung und letztlich zu gesteigerten Umsätzen.

Zudem bringt jeder Händler seine eigene Kundschaft mit, was die Reichweite der Plattform vergrößert und neue Marktsegmente erschließt. Ein vielfältiges Händlernetzwerk fördert den Wettbewerb, was zu besseren Preisen und Angeboten führt, die wiederum die Kundenbindung stärken.

Darüber hinaus sorgen aktive Händler für ein lebendiges und dynamisches Plattform-Ökosystem. Sie tragen zur Innovation bei und schaffen ein Umfeld, in dem neue Ideen und Services gedeihen können. Insgesamt steigert dies den Wert und die Attraktivität der Plattform, was sowohl für Händler als auch für Kunden von Vorteil ist und den langfristigen Erfolg sichert.

 

Warum Händler Omnichannel Plattformen vorsichtig gegenüberstehen

Das Motivieren von Händlern, aktiv an der Plattform teilzunehmen, ist häufig eine anspruchsvolle Herausforderung. Unterschiedliche Schwierigkeiten können die Bereitschaft der Händler, sich vollständig zu engagieren, beeinflussen. Damit eine Lösung gefunden werden kann, ist es wichtig, die Gründe für die Zurückhaltung der Händler zu verstehen.

Keine Erfahrung

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Händler bisher keine oder kaum Erfahrung im Bereich Online-Handel gesammelt haben und so das Thema E-Commerce Neuland für sie ist. Das kann zu Unsicherheiten in Bezug auf Technik, Marketing und Abläufe führen. 

Risiken und Investitionen

Die Teilnahme an einer Omnichannel Plattform erfordert Zeit, Ressourcen und Investitionen seitens der Händler. Die Sorge, dass diese Investitionen nicht den erwarteten Return on Investment (ROI) bringen, kann sie zögern lassen, aktiv an der Plattform teilzunehmen.

Technologische Hürden

Ein Mangel an technischem Know-how oder Zugang zu geeigneten Tools und Ressourcen führt oftmals dazu, dass Händler der Idee einer Omnichannel-Lösung vorsichtig gegenüberstehen und den neuen Verkaufskanal nur zögerlich annehmen.

Konkurrenz und Transparenz

Der Gedanke, sich von der Konkurrenz abheben zu müssen, und die Unsicherheit darüber, wie ausreichend Sichtbarkeit erlangt werden kann, wirkt auf viele Händler abschreckend und lässt sie zögern, aktiv an einer gemeinsamen Plattform teilzunehmen.

Bedürfnisse und Erwartungen

Händler haben individuelle Bedürfnisse und Erwartungen an eine Zusammenarbeit mit einer Omnichannel Plattform. Diese können von besserem Kundenservice bis hin zu einer fairen und transparenten Partnerschaft reichen. Die Unsicherheit darüber, wie ihre spezifischen Bedürfnisse von den Plattformbetreibern erfüllt werden, führt dazu, dass sich viele Händler nicht aktiv engagieren.

Mangel an Produktdaten

Fehlende Produktdaten erschweren es den Händlern, die Anforderungen der Plattform zu erfüllen. Dies führt zu Problemen bei der Produktpräsentation und -verwaltung, was die Effektivität des Verkaufs beeinträchtigt. Wenn Händler nur über unvollständige Informationen zu ihren Produkten verfügen, entscheiden sie sich oft dagegen, an einer Omnichannel-Lösung teilzunehmen.

Plattform-Gebühren

Manche Händler zögern aufgrund der Plattform Gebühren, sich einer Omnichannel Plattform anzuschließen. Gebühren können je nach Plattform zwischen 5% und 20% betragen und haben somit einen erheblichen Einfluss auf den Gewinn. Besonders bei bereits niedrigen Gewinnspannen mindert dies den Anreiz zur Teilnahme.

Fehlende Ressourcen

Begrenzte Mittel sind ein häufiger Grund, warum Händler vor einer Omnichannel-Strategie zurückscheuen. Dazu gehören fehlendes Personal, mangelnde Zeit und fehlende Fachkenntnisse, aber auch begrenzte Lagerkapazitäten und eine eingeschränkte Produktvielfalt. Diese Einschränkungen erschweren es den Händlern, den zusätzlichen Anforderungen einer Omnichannel Plattform gerecht zu werden.

Digitale Kompetenz

Vielen Händlern fehlt es an digitalem Know-how. Sie sind beispielsweise nicht mit den Grundlagen des E-Commerce vertraut, nutzen keine digitalen Tools wie WhatsApp oder Google My Business und bevorzugen Bargeld. Diese fehlende digitale Kompetenz erschwert den Übergang zum Online-Verkauf und hindert Händler daran, die Vorteile einer Omnichannel-Strategie voll auszuschöpfen.

Es ist wichtig, diese Gründe zu verstehen. Mit einem klaren Einblick in die Ursachen der Zurückhaltung der Händler können Plattformbetreiber gezielte Strategien und maßgeschneiderte Lösungen entwickeln, um Händler aus der Passivität zu bewegen und zur aktiven Teilnahme an der Omnichannel Plattform zu motivieren.

 

Wie kann das Verständnis für die Sorgen der Händler zum Plattformerfolg beitragen?

Ein umfassendes Verständnis dessen, was Händler motiviert und hemmt, schafft die Grundlage für eine nachhaltige und florierende Omnichannel-Plattform. Indem Plattformbetreiber auf die Bedürfnisse und Bedenken der Händler eingehen, können sie Wettbewerbsvorteile erzielen und eine dynamische, erfolgreiche Plattform schaffen, so zum Beispiel durch:

Gezielte Lösungen entwickeln

Sorgen und Ängste zu verstehen bedeutet, dass Plattformbetreiber gezielt Lösungen für die Bedenken der Händler finden können. Durch die Identifizierung spezifischer Problempunkte der Händler können maßgeschneiderte Strategien entwickelt werden, um diese Herausforderungen zu überwinden und die Händler effektiv zu unterstützen.

Proaktive Lösungen anbieten

Das Bewusstsein, welche Gründe für die Händlerzurückhaltung verantwortlich sind, ermöglicht es Plattformbetreibern, präventiv zu agieren. Indem sie potenzielle Probleme frühzeitig erkennen, können sie proaktive Lösungen anbieten, bevor diese überhaupt auftreten. So wird Skepsis von vornherein verhindert und das Vertrauen der Händler gestärkt.

Vertrauen schaffen

Wenn Plattformbetreiber sich bemühen, die Sorgen der Händler wirklich zu verstehen und zielgerichtete Lösungen anzubieten, schafft das Vertrauen. Dieses Vertrauen ist entscheidend, um eine solide Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu legen und die Händler zur aktiven Teilnahme zu motivieren.

Hebt von anderen Verkaufskanälen ab

Ein tiefes Verständnis für die Herausforderungen der Händler kann zum Wettbewerbsvorteil für Plattformbetreiber werden. Indem Lösungen und Hilfsangebote gezielt kommuniziert werden, zeigen sie, dass sie auf die Bedenken der Händler eingehen. Dies hebt sie von anderen Verkaufskanälen ab.

Fördert langfristigen Erfolg

Wer die Sorgen der Händler ernst nimmt und adressiert, schafft eine Atmosphäre echter Partnerschaft. Diese starke Verbindung fördert die Zusammenarbeit und bildet die Grundlage für eine langfristige Händlerbindung. Durch diese partnerschaftliche Beziehung wird der gemeinsame nachhaltige Erfolg gefördert, was beiden Seiten zugutekommt.

 

Konkrete Tipps aus der Praxis

Um euch noch tiefergehende Einblicke und praxisnahe Tipps zur Händleraktivierung zu bieten, möchten wir euch unser Webinar “Von passiv zu proaktiv: Strategien zur Händleraktivierung mit der 3A Erfolgsformel” ans Herz legen.

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Über Platoyo

Platoyo bietet eine KI-gestützte Komplettlösung für den Betrieb hochprofessioneller Omnichannel Plattformen. Als Software as a Service (SaaS) Lösung ermöglicht sie eine unkomplizierte Umsetzung von der Plattform-Idee zum Launch in kürzester Zeit. Ohne technische Risiken, flexibel, individuell angepasst und hochskalierbar!

Die Omnichannel-Lösung von Platoyo wird von mehr als 3.000 Händlern mit über 25 Millionen Produkten auf 30+ Plattformen in 5 Ländern genutzt.

Der Anspruch des SaaS-Unternehmens aus Bayern: Wir behandeln jedes Kundenprojekt, als wäre es unser eigenes!

 

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Laura Beyer

Head of Communications @ Platoyo